17.6.2022 Lauter Brunnen

Es wird eine zweigeteilte Sommerwanderung geben im Jahr 2024: Von Lauterbrunnen gehts mit der Seilbahn hoch auf die Grütschalp. Während die meisten Touristen das "Zügli" nach Mürren nehmen, um von dort auf das Schilthorn weiterzufahren, nehme ich den Weg nach Mürren unter die Füsse. Es geht eigentlich immer über dem Bahntrasse dem Hang entlang, mit schöner Aussicht zum Dreigestirn der Berner Alpen, dem Männlichen und zur Strecke der Lauberhornabfahrt. Blumen säumen den Weg - un ein Schild, das darauf hinweist, zu welchen Zeiten Kühen auf der Schotterstrasse sind. Ich bin definitiv auf dem Land angekommen bei diesen Verkehrsschildern. In Mütten gehts mit zwei Seilbahnen via Gimmelwald hinunter nach Stechelberg. Nun folgt der zweite Teil der Wanderung, der von den vielen Wasserfällen geprägt ist: Zuerst der Mirrenbachfall bei Stechelberg, der mit 417m höhcste Wasserfall der Schweiz (der mir aber eher wie eine grosse fast senkrechte Wasserrutschbahn vorkommt.) Dann folgen der Aegertenbachfall, der Buchenbachfall, der Spissbachfall und last, but not least der Staubbachfall. Er macht seinem Namen heute alle Ehren: Der Wind zerstäubt nach der Hälfte der Höhe das Wasser in der Luft. Erst im unteren Teil sammelt es sich wieder zu einem Wasserfall. Die Trümmelbachfälle auf der anderen Talseite lasse ich heute aus. Sie entwässern die ganze Flanke des Jungfraumassivs. Das Wasser hat sich tief in den Felsen eingeschnitten. Im Gegensatz zu den anderen Wasserfällen des Tals sieht man sie nicht, nur den Einschnitt. Dafür werde ich heute begleitet vom Geräusch von sich öffnenden Fallschirmen. Basejumper sind unterwegs. Einen begleite ich mit meinen Augen auf seinem Sprung von der Absprungsstelle bis nach dem Moment, wo er sicher am Schirm zu Tale gleitet. Adrenalin pur. Ich ziehe es vor, am Boden zu bleiben.