16.3.2022 Martigny - Sembrancher

Der Weg auf der Via Francigena von Martigny auf den Col du Grand-St-Bernard ist mir unbekannt. Im Jahr 2023 will ich ihn in mein Pilgerprogramm aufnehmen, also mache ich mich heute auf zum Recognoszieren. Martigny macht es mir jedoch schwer, loszulaufen: Da ist die Kirche Notre Dame de la Visitation, erbaut auf den Ruinen der alten Kirche des Römischen Octodurus (Bischofssitz vom späten 4. Jh bis 585 n.Chr,). Dann die Frage, ob ich ins Barryland zu den Bernhardinerhunden gehen soll. Ich mache es nicht. Daneben das Amphitheater und viele weitere römische Ruinen. Das Museum Pierre Gianadda, die Fenster von Hans Erni in der protestantischen Kirche. Der lauschige und malerische Platz im Stadtteil Bourg: Was muss hier an lauschigen Sommerabenden für Leben sein! Dann aber mache ich mich doch auf den Weg. Ab der Bahnstation Croix gehts der Dranse entlang via Borgeaud - Bovernier nach Sembrancher. Dort teilt sich das Tal: Das Val de Bagne (Verbier!) und das Val d'Entremont ziehen sich durch die Landschaft. Ich werde dem Val d'Entremont (Tal zwischen den Bergen) nach Orisères und auf den Grossen St. Bernhard folgen. Aber mit einer Gruppe werde ich den Weg von Croix bis Sembrancher nicht begehen. Der Weg ist langweilig. Jawoll: Wenig Ausblicke, dazu die ständige Begleitmusik der Passstrasse. Bei der Tour de Suisse würde man sagen "eine typische Überführungsetappe". Ich bin gespannt, wie es nach Sembrancher werden wird!