21.8.2021 Zu den Höllgrotten im Lorzetal

Recognoszieren ist angesagt, für eine Sommerpilgerwanderung in einem anderen Jahr. Schattig soll die Pilgerwanderung sein, damit sie auch bei Hitze bewältigbar ist. Und zu einem besondern Ort soll sie führen. Meine Wahl trifft die Höllgrotten im Lorzetal, das vom Ägerisee zum Zugersee führt. Es ist eine gute Wahl: Das Tal ist eingeschnitten und schattig. Und da man am Vormittag in Fliessrichtung der Lorze unterwegs ist, kommen einem die Mountainbiker in der Regel von unten entgegen. Man teilt mir ihnen den Forstweg. Nur vereinzelt brausen sie von hinten kommend an einem vorbei. Und es ist eine gute Wahl, weil in der Mitte des Wegs die Höllgrotten liegen. Sie sind ein Besuch wert. Belastend war, dass kurz bevor ich in die Höhle wollte, die Meldung kam, dass ein Mann in der Höhle kollabiert ist und reanimiert wird. Die Sanität ist schon da. Wir müssen verständlicherweise vor der Höhle warten. Die Reanimation dauert an - und wie ihn aus der Höhle herausschaffen, während die Reanimation fortgeführt wird? Die Feuerwehr kommt mit einer kleinen Tragbare. Der Mann muss über Kurven zum Ausgang getragen werden. Es ist eng. Und "Lukas", ein Reanimationsgerät, läuft die ganze Zeit. Ich werde vor der Höhle zusammen mit den anderen Besuchern gebeten, den Zick-Zack Weg zur Höhle hinunterzugehen und Abstand zu halten. Die Retter machen es gut: Es gibt keine Schaulustigen. Dann fahren sie weg. Wir wissen nicht, ob das Herz des Mannes wieder zu schlagen begonnen hat. Der Besuch in der Höhle bleibt danach mit dieser Erfahrung etwas zwiespältig. Danach geht es der Lorze entlang weiter nach Baar. Bei der reformierten Kirche gehe ich das ausgelegte Gartenlybarinth. Ein guter Abschluss des Tages, verbunden mit inneren Gedanken in Richtung Spital.