3.7.2021 Im Val Colla auf den Passo di San Lucio

Es waren BIlder, die ich im Internet gesehen habe, die mich motiviert haben, der Kirche auf dem Passo di San Lucio zuhinterst im Val Colla einen Besuch abzustatten. Die Postautofahrt ab Tesserete bis nach Cozzo dauerte fast eine Stunde. Dann gings los: Zuerst steilt den Hang hinauf, durch Weiden, die von schottischen Hochlandrindern von Gestrüpp freigehalten werden. Dann folgt die Vegetationsstufe mit einem wunderschönen lichten Buchenwald, bevor dann darüber nochmals Grasland folgt. An der Alpe di Cottino vorbei gehts hoch zum Passo di San Lucio. Die Kirche liegt auf italienischem Boden. Leider ist sie geschlossen. Je auf der Schweizer und auf der italienischen Seite liegt eine Hütte mit Beiz: Capanna San Lucio (CH) und Rifugio San Lucio (I). Der Blick geht hinunter zum Lago di Como. Der Pass liegt auf einem Grat, der vom Monte Bar (mit seiner Capanna) über die Capanna Pairolo oder die Alpe Bolla bis zum Monte Bré eine schöne mehrtägige Wanderung ermöglicht. Heute gehts jedoch vom Monte Cucco vom Grat hinunter an einer Ziegenherde vorbei nach Certara. Vielleicht wäre der Abstieg zum Nachbardorf Bogno besser gewesen, denn in Certara haben wir kein Grotto gefunden. So war das Bänklein an der Postautohaltestelle in Certara unser Grotto. Die restliche Verpflegung aus dem Rucksack musste dran glauben. Insgesamt bin ich glücklich mit diesem Abstecher ins Tessin. Die Tatsache, dass ich die verschiedenen Namen immer wieder auf der Karte nachschlagen muss macht deutlich, wie unbekannt mir dieses Tal bisher war: Die kleinen Dörfer kleben wie Nester an den Hängen. Sie haben abenteuerliche Namen.