6.7.2019 Pilgerwanderung von Buch am Irchel nach Winterthur

An der Tour der France würde man die heutige Etappe auf dem Schaffhauser / Zürcher Jakobsweg als Überführungsetappe bezeichnen: Keine grossen Herausforderungen, was die Strecke angeht. Beim Pilgern hat "Überführung" jedoch noch eine andere Bedeutung: Es geht vom Rheintal weg über den Höhenzug des Irchel in das Tal der Eulach, wo die weitere Strecke zum Zürichsee und nach Rapperswil im Dunst schon erahnbar ist. "WEG-lassen" ist das Thema des heutigen Tages: Was kann ich weglassen? war die Frage schon beim Packen des Tagesrucksacks. Kustvoll und knifflig ist das Weglassen der Buchstaben beim Lied "Auf der Mauer auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze." Herausfordernd wäre das Lebenskonzept eines Minimalisten, der nicht mehr als 100 Gegenstände besitzt, wohingegen ein Durchschnittseuropäer 10'000 Gegenstände besitzt. Minimalismus muss es ja nicht sein, aber was brauche ich wirklich?
Ganz anders die Packliste des Lebens: Was sind meine Prioritäten innerhalb einer Liste von 14 Punkte, die Bereiche enthalten wie: Nahrungsmittel, Kleider, Dach über dem Kopf, Partnerschaft, Familie, Freundschaften, (Freiwilligen)Arbeit, Sinn, ausreichend Geld, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, bei mir selber zuhause sein, Gottvertreuen, Gesundheit, Ferien an einem anderen Ort machen zu können, Freizeitbeschäftigungen-Hobbies. Und geht es mir mit dem Loslassen, wenn die letzten drei Bereiche dieser Prioritätenliste brüchig werden und nicht mehr möglich sind? Was hilft mir beim Loslassen? Am Schluss haben wir uns dem Weg überlassen, dem Weg des Labyrinths: Es gibt ein Ankommen, auch wenn der Weg dahin lang und von vielen Wendungen geprägt ist...