17.2.2019 Gampel/Steg - Leuk

Eigentlich planten wir heute, von Gampel/Steg via Leuk nach Salgesch zu gehen, aber wir blieben in Leuk hängen: Der Ort hat einen schönen Kern, wenn die Häuser nur da und dort etwas renoviert wären oder bewohnt/belebt wären. Immerhin war heute zu sehen, dass gestern Abend ein Fasnachtsfest gewesen sein muss: Es wurde aufgeräumt, Tische und Bänke verräumt und junge Erwachsene liefen sogar mit Abfallsäcken durch den Ort, um die leeren Büchsen und Flaschen aufzusammeln. Ganz tot ist der Ort also nicht, auch wenn im Beinhaus unter der Stefanskirche zwischen 15'000-20'000 Totenschädel liegen, die da auf ihren Oberschenkelknochen aufgereiht sind... Der Blick von der Terrasse neben dem Schloss in das Rhonetal macht Lust auf weitere Erkundungen: Unter uns liegt der Pfynwald, ein grosser Föhrenwald, der zugleich die Sprachgrenze zwischen Französisch und Deutsch markiert und ein Hort von Insekten, Reptilien, Amphibien und Vögeln ist (Bienenfresser, Mauerläufer, Widehopf, Neuntöter usw). An seinem nördlichen Rand schlängelt sich die mehrarmige Rotten - und der Autobahnbau läuft zum Glück mehrheitlich unterirdisch ab. Am westlichen Rand des Pfynwaldes sind die Hügel des Bergsturzes zu sehen aus der Zeit, als sich der Rohnegletscher zurückgezogen hat und einzelne Hänge instabil geworden sind und abrutschten. (vgl. heute der Aletschgletscher und die Moosfluh...) Dahinter im Süden der mächtige Illgraben, ein Gebiet mit vielen Murgängen und weit im Westen die beiden Hügel von Sion: Tourbillon und Valère. Ein schöner Blick. Ich entscheide mich, die Fortsetzung des Wegs nach Sierre durch den Pfynwald zu legen statt über Salgesch. Wir werden noch ausreichend durch Rebberge hindurchkommen...