12.5.2018 Thurgauer Klosterweg: Schaffhausen - Stammheim

Schnell wird klar, dass für diesen Jakobswegzubringer der Name Thurgauer Klosterweg angemssen ist. Der Start liegt zwar in Schaffhausen (wo man am früheren und um 1049 gegründeten Kloster Allerheiligen vorbeikommt), aber nach einigen 100m auf Schaffhauser Kantonsland und einigen 100m auf Zürcher Kantonsland (Feuerthalen), betritt man den Kanton Thurgau, pilgert lange Zeit direkt am Rheinufer und kommt auf dieser Etappe am Klostergut Paradies vorbei (Gemeinde Schlatt), ein Klostergut (seit 1918 im Besitz der in Schaffhausen ansässigen Georg Fischer AG, heute die Eisenbibliothek und ein Ausbildungszentrum dieser Firma), das etwa um 1250 als Frauenkloster der Klarissen gegründet worden ist. Die Kirche ist heute noch öffentlich zugänglich. Allerdings macht das Paradies heute vor allem wegen dem lauschigen Restaurant Furore, das direkt am Rhein gelegen zu einer Rast einlädt. Nach dem Scharenwald folgt das Klostergut St.Katharinental (Gemeinde Willisdorf, heute Diessenhofen), 1242 von einer kleinen Gemeinschaft von Beginen gegründet und schon kurz danach dem Dominikanerorden eingegliedert. Die Kirche ist zugänglich, in den anderen Gebäudlichkeiten ist heute eine Klinik untergebracht (Rehabilitation des Bewegungsapparates und Langzeitpflege). In Diessenhofen wartet das am Rhein gelegene Restaurant Fischerstube, im Volksmund als "Höll" bekannt. (Vom Paradies zur Hölle pilgern!!!). In Diessenhofen verlässt der Weg den Rhein, verläuft aber nach Willisdorf lange Zeit einem Bach / Kanal entlang, der z.T. von Bäumen umsäumt ist: Ein willkommener Schattenspender, bevor kurz vor Stammheim dann nochmals die Sonne auf den Kopf brennt. Fazit: Eine lauschige Wanderung von Schaffhausen nach Stammheim und schöner Start auf dem Thurgauer Klosterweg.