13.+14.4.18: Doppelpilgerwanderung von Buch a.Irchel via Winterthur nach Russikon

Mit einem Blick hinüber zum Schwarzwald und den Hegau Vulkanen verabschiede ich mich vom Rhein und wandere nach Buch am Irchel bald schon mit Blick zu den Alpen über die Höhe und via Neftenbach hinunter ins Gewusel von Winterthur. Am nächsten Tag gehts über den Eschenberg hinunter zur Töss und über die Fitness testenden Treppfenstufen 150 Höhenmeter hinauf zur Kyburg. Während den nächsten 2-3 Stunden kann der Blick oft vom Säntis bis zu den Berner Alpen schweifen, bevor vor dem Pfäffikersee die Etappe in Russikon bei einem Kaffee bei einer Mitpilgerin auf den vielen Pilgerwanderungen endet. Bei diesen beiden Etappen wird mir bewusst, auf welche Wegstrecke meines Lebens ich schon zurückblicke: An den Hegauvulkanen vorbei bin ich oft zum Studium in Reutlingen, D, vorbeigefahren. Am Rhein in Neuhausen a.Rhf. / Schaffhausen war meine erste Pfarrstelle. In Neftenbach komme ich unverhofft an der "Trotte" vorbeit, an dem einige Frauen gleichen Jahrgangs, darunter meine Frau, einmal miteinander ihren 40. Geburtstag gefeiert haben. (Erst der Anblick des Hauses hat in mir die Erinnerung wach gerufen. Vorher hatte ich den Eindruck, noch nie in Neftenbach gewesen zu sein...) Auf der Kyburg habe ich einen Burg-Bastelbogen gekauft (was habe ich in der Kindheit so alles für Schlösser und Burgen zusammengeleimt!), dann schweift der Blick über den Alpenbogen, wo ich bis vor 20 Jahren so viele Gipfel mit Pickel und Steigeisen bestiegen habe und vor Russikon geht der Blick hinunter zum Pfäffikersee und die Erinnerung zu Entwicklungen von EMK Gemeinden, die ich vor 15 Jahren in dieser Region einmal in ihrem Prozess in die Zukunft begleitet habe. Und natürlich komme ich an vielen Jägerhochsitzen vorbei, bevorzugter Aufenthaltsort von Hanna und mir während dem Studium im Schönbuch bei Tübingen. "Weisch no?!" Wenn der Blick zurück mehr Zeit umgreift als der Blick voraus (ich bin jetzt dann bald 52 Jahre alt) hat sich die Waagschale des Lebens definitv in Richtung zweite Hälfte geneigt. Ich bin dankbar, auf wie viel Schönes ich an diesen beiden Tagen buchstäblich zurückblicken kann. Und der Ausblick nach vorne ist nach wie vor offen, schliesslich bin ich am Recognoszieren für die Pilgerwanderungen auf dem SH-ZH Weg im Jahr 2019! Pilgern: Wenn nichts mehr geht, dann geh.