10.+11.3.2018 Grellingen - Beinwil - Welschenrohr

Vor 10 Tagen war ich noch unsicher, ob ich die Jahreszeiten nicht doch unterschätzt habe: Die "Russland Peitsche" (so der Name der eiskalten sibirischen Luft, mit noch eisigerer Bise durchs Land geweht) hat alles eingefroren und zum Abschluss sogar in Basel noch etwas Schnee liegen gelassen. Aber im März kam die Frühlingsluft doch noch rechtzeitig an, der Schnee war bis auf die Gipfelregionen der nordseitigen Jurahöhenzüge geschmolzen. Wir haben die Elemente Wind und Regen auf dem Basler Jakobsweg von Grellingen nach Beinwil und weiter via Hohe Winde nach Welschenrohr dennoch erlebt. Und siehe da: Es ging! Als Gruppe von 18 Personen  waren wir mit dem Thema unterwegs "Heimat - eine Entdeckungsreise - eine Grenzerfahrung (-> vgl. die Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg!) Wir kamen dabei am Chessiloch vorbei, wo Soldaten, denen es im ersten Weltkrieg langweilig geworden war bei der Bewachung der Birsbrücken u.a. auf den Felsen gemalt haben "Thurgau, du Heimat". Und das Kaltbrunnental war vor ca. 16'000 Jahren Heimat des Homo sapiens (erste Fundstücke in der Schweiz) Heimat ist aber mehr als Nostalgie und Geschichte. "Heimat ist da, wo ich bleib, wenn ich geh." (Autor unbekannt) Heimat ist bei Menschen, Heimat ist da, wo ich mich nicht erklären muss. Ich schaue dabei zu mir lieben Menschen und tief in mein Herz, das empfänglich ist für einen Gott, bei dem genau das gilt: ich muss mich nicht erklären. Und Heimat ist definitiv mehr als die Verklärung eines Landes, liebe Schweiz...