16.11.17 Der Bündner Jakobsweg sucht den Anschluss an die Via Jacobi Nr. 4: Von Amsteg nach Flüelen

Der Bündner Jakobsweg entdet in Amsteg. Auf dem Tessinerweg sucht er durch das Urnerland den Anschluss an die Via Jacobi Nr. 4 am Vierwaldstättersee. Mir ist nicht ganz klar, weshalb der Bündner Jakobsweg von Sedrun aus ins Urnerland führt. Sind die Pilger im Mittelalter wirklich über den Chrüzlipass gegangen - oder nicht doch eher über Oberalp und Furka ins Wallis und von dort weiter an den Genfersee? Und noch weniger klar ist mir, weshalb der Tessiner Weg von Locarno aus über den Gotthard ins Urnerland führt. Die Pilger aus dem Tessin sind doch wohl im Mittelalter eher vom Tessin aus direkt in Richtung Mittelmeer gezogen als über den Gotthard. Der Weg von heute scheint mir eher ein touristisches Projekt zu sein oder dem Interesse geschuldet, in der Schweiz möglichst in allen Regionen einen Weg als Jakobsweg bezeichnen zu können. Wie es auch immer ist: Solche Tafeln wie im Bild gezeigt, weisen den PilgerInnen heute den Weg.
Ich habe den Abschnitt von Amsteg nach Flüelen recognosziert. Begeistert bin ich vom Berg Bristen: Obwohl nur 3'072.4m hoch ragt er über dem Urner Reusstal wie der K2 im Himalaya in den Himmel. Satte 2'500m Höhenunterschied sind es vom Tal bis zum Gipfel. Und das Zweite: Das Reussdelta beim Urnersee ist mit Inseln aufgewertet worden, die aus dem Gestein geformt sind, das vom Gotthard Basistunnel herausgebrochen worden ist. Eine wunderbare Deltalandschaft für Natur (Wasservögel!) und Mensch (Badeinseln)!